Christian Simonis

Comicempfehlungen Dezember 2020

Das neue Jahr steht in den Startlöchern und ihr habt eure monetäre Ausbeute von Weihnachten noch nicht verprasst? Dann habe ich hier wieder ein paar Comicempfehlungen für euch: Von charmanten Neuzugängen, die Supernatural mit Stranger Things Feelings kreuzen, Coming of Age Urlaube und Superhelden mit posttraumatischen Belastungsstörungen habe ich eine bunte Mischung für euch, bei der für jeden und jede etwas dabei sein sollte.

Um es Einsteigern erneut so einfach wie möglich zu machen, markiere ich wieder alle *Fachbegriffe und erkläre sie am Ende des Textes in einem Glossar.

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Comic Empfehlungen Oktober 2020

Für wen sind eigentlich Comics gedacht und in welcher Altersspanne sollte und kann ich was lesen? Das sind Fragen, die einem öfter einmal gestellt werden (noch öfter kommt die Frage “Wie kann ich bitte in das Thema Comics am Besten einsteigen?”). In diesem Monat versuche ich darauf eine Antwort zu geben, denn ich habe tatsächlich ein breites und abwechslungsreiches Programm für euch vorbereitet. Wir haben eine Origin-Story* aus meinem Lieblings-Comic-Imprint*, die eine oft erzählte Geschichte mit neuen Ideen erweitert. Darüber hinaus zeige ich euch im Anschluss daran eine Superhelden-Welt, die abseits von Marvel und DC stattfindet. Zu guter Letzt möchte ich euch noch einen Comic zeigen, der eine eher unübliche Thematik behandelt und vor allem mal jenen vorgelegt werden kann, die sonst nur verächtlich die Nase rümpfen, sobald es um Comics geht. (Das werde ich so oft einbauen, bis ich nie wieder hören muss, dass Comics „ja nur was für Kinder sind“)

Um es Einsteigern erneut so einfach wie möglich zu machen, markiere ich wieder alle *Fachbegriffe und erkläre sie am Ende des Textes in einem Glossar. 

Harley Quinn – Breaking Glass – Jetzt kracht’s!

Story

Harleen Quinzel kann man mit vielen Adjektiven beschreiben: Vorlaut, exzentrisch, sprunghaft, verrückt. Das Adjektiv, welches wohl am besten passt ist “rebellisch”. Mit nur 5 Dollar in der Tasche zieht es die junge Harley nach Gotham City und wieder einmal scheint sie auf sich allein gestellt zu sein. Als sie von der exzentrischen Dragqueen Mama aufgenommen wird, kommt Harley zum ersten Mal in ihrem Leben an einem Ort wirklich an. Sie findet in der Schule rasch eine Freundin in der politisch aktiven Ivy und man erfährt schnell vom antikapitalistischen Verbrecher, dem Joker. Als ihr neues Zuhause von der Gentrifizierung bedroht wird, muss sich die junge Harley entscheiden, ob sie mit Ivy die Seite des friedlichen Protestes wählt, oder ob sie sich dem Joker anschließt. 

Meinung

Wo fange ich da am besten an? Mit Harley Quinn Breaking Glass war Mariko Tamaki nicht umsonst für den Eisner Award* 2020 in der Kategorie “Best Publication for Teens” nominiert. Die Comiczeichnerin hat sich auch quasi von 0 auf 100 in mein Herz geschrieben. Breaking Glass schafft es nicht nur der problematischen Origin Story* von Harley Quinn einen frischen und interessanten Spin mitzugeben, der Comic schafft es auch perfekt, aktuelle Probleme für ein junges Publikum aufzuarbeiten und verständlich zu machen. Dabei ist die Erzählung nie belehrend, die Diversität nie forciert und die LGBTQ+-Repräsentation immer supportiv. Breaking Glass passt einfach perfekt in die aktuelle Zeit und ist ein wundervolles Geschenk gerade für junge TeenagerInnen, die den Einstieg in die Comicwelt wagen möchten. Die Zeichnungen stehen dabei der Erzählung auf keiner Ebene nach und haben das interessanteste Joker Design der letzten Jahre im Gepäck. Das DC Imprint* namens DC Ink wurde im übrigen von Panini ins deutsche übernommen als Panini Ink. Dort erscheinen nun nicht nur DC Ink Comics, sondern auch von Panini ausgewählte Marvel Comics, die gut in das Young Adult Genre passen. Das wird mit Sicherheit nicht der letzte Comic aus diesem Imprint* sein. 

Hardfacts

Verlag: DC Comics (US), Panini Comics (DE)

Autorin: Mariko Tamaki

Künstler: Steve Pugh

Format:  SC *

Umfang: 208 Seiten

Inhalt: Harley Quinn Breaking Glass

Preis: 16,99 € (DE), 12,99 $ (US)


Invincible Band 1

Story

Auf den ersten Blick erscheint Mark Grayson wie ein normaler Teenager. Seit seine Kräfte endlich erwacht sind, kämpft er jedoch als Superheld Invincible für das Gute. Mark ist nämlich der Sohn des mächtigsten Superhelden der Erde: Omniman. Schnell muss er lernen, dass das Superheldenleben nicht so einfach ist, wie er sich das vorgestellt hat und dass so eine Geheimidentität das Privatleben mehr als nur auf den Kopf stellen kann. Als die Guardians of the Globe – das größte Superhelden-Team der Erde – ausgelöscht wird, zieht es Mark hinein in eine Verschwörung, die seine Fähigkeiten und seinen Horizont komplett übersteigen

Meinung

Wer sich jetzt sowas denkt wie “ Boah, das hört sich an wie die generischste Superhelden Reihe überhaupt”, der hat recht. Ich habe die Zusammenfassung tatsächlich exakt so gewählt weil ich diesen Gedanken am Anfang der Geschichte selbst hatte. Invincible spielt tatsächlich mit Superhelden Klischees. Es macht es aber auf eine Art und Weise, dass es sogar eher eine Stärke ist. Der Comic ist mittlerweile über 17 Jahre alt und erscheint aktuell in einem Re-Release in Deutschland. Das Ding schafft es trotz seines Alters, sich im Jahr 2020 zu 100 % frisch und aktuell anzufühlen. Zum einen erschafft er ein kohärentes und großes Universum, ohne in unendliche Sideplots zu zerfasern (etwas, das Marvel seit Jahren nicht mehr schafft) und zum anderen sind die Charaktere in Invincible einfach immer nachvollziehbar und menschlich. Der Comic spricht dabei vor allem in späteren Bänden sehr erwachsene Themen wie Alkoholismus, Trauerbewältigung und Traumabekämpfung an. Robert Kirkman hat es damals geschafft, das Superhelden-Genre zu nehmen und trotz eines generischen Grundgerüsts zu begeistern. Wohlgemerkt sieben Monate, bevor er das mit The Walking Dead und der Zombie-Thematik nochmal geschafft hat. 

Kleiner Tipp am Rande: 2021 erscheint bei Amazon eine Animation-Serie zu Invincible und wie der Zufall es will, ist vor kurzer Zeit der erste Trailer dazu erschienen.

Hardfacts

Verlag: Image Comics (US), CrossCult (DE)

Autorin:Robert Kirkman

Künstler: Cory Walker

Format:  SC *

Umfang: 352 Seiten

Inhalt: Invincible 1-13

Preis: 30,00 € (DE), 34,60 $ (US)


En Garde!

Story

Bevor ich die Story für diesen Comic zusammenfasse, muss ich eine Trigger-Warnung aussprechen. Der Comic behandelt die folgenden Themen: Gewalt in einer Beziehung, Depression, Selbsthass, sexuelle Gewalt und Selbstverletzung. Solltet ihr auf diese Themen reagieren, lest bitte nicht weiter.

Endlich beginnt er. Die teilnehmenden Frauen sind sich zwar noch nicht sicher, was sie von dem therapeutischen Fechtkurs halten sollen, doch sie alle eint die Hoffnung, dass sie endlich ihre Traumata überwinden und mit ihrem Leben weitermachen können. Lucie schläft zum Beispiel nach ihrer gewalttätigen Ehe mit dem Messer unter dem Kopfkissen und muss verarbeiten, dass sie mit ihrem Exmann das Sorgerecht teilt. Tamara versucht ihren Schmerz in Sex, Alkohol und Drogen zu ertränken und stößt die Personen, die ihr zu helfen versuchen, immer weiter weg. Nicole hingegen hat bereits alle um sich herum weggestoßen und versucht sich einfach nur noch in Luft aufzulösen. Mit dem Fechtkurs haben sie nun die Chance ihr Leben wieder unter ihre eigene Kontrolle zu bringen. Gemeinsam wachsen die drei Frauen über sich hinaus und eine feste Bindung entsteht zwischen ihnen. 

Meinung

Nachdem Quentin Zuttion mit Nennt mich Nathan bereits das Thema Transgender mit Fingerspitzengefühl und viel Herz erzählt hat, nimmt er sich nun das nächste “schwere” Thema vor. Dass das Ganze trotz seiner letztlich lebensbejahenden Botschaft bei weitem kein Feelgood-Comic ist, sollte jedem nach der Triggerwarnung und der Zusammenfassung der Geschichte klar sein. Ich hatte beim Lesen ständig einen Kloß im Hals und bei einem Reveal der Charaktere sofort Tränen in den Augen. Die Themen vor denen ich eingangs gewarnt habe, werden hier schonungslos besprochen und exakt das macht den Comic so gut. Wir müssen uns vor Augen halten, dass die Probleme diese drei Frauen alltägliche Probleme unserer Gesellschaft sind. Und auch wie im ersten Comic dieses Blogposts greift En Garde! hier auf keinen Fall in eine Klischeekiste. Quentin Zuttion schafft es, dass die Themen auf Augenhöhe abgehandelt werden, der nötige Ernst niemals abhanden kommt, man aber zugleich auch nicht belehren will. Der Leser befindet sich immer auf einer Ebene mit den Figuren und kann deshalb leichter mit ihnen mitfühlen. En Garde! ist dabei schlicht ein meisterliches Beispiel dafür, was Comics alles sein können. 

Hardfacts

Verlag: Splitter (DE)

Autorin: Quentin Zuttion

Künstler: Quentin Zuttion

Format:  HC *

Umfang: 208 Seiten

Inhalt: En Garde!

Preis: 29,80 € (DE)

Glossar

Imprint: Ein Unterverlag in dem meist Comics für eine gewisse Zielgruppe erscheinen

Origin Story: Die Entstehungsgeschichte einer Figur

sc: Softcover

hc: Hardcover

Comic-Empfehlungen August 2020

Leider ist mein letzter Beitrag schon wieder viel zu lange her, doch hiermit gelobe ich Besserung. Ich habe mir ein neues Format überlegt und werde für euch nun jeden Monat (manchmal vielleicht auch alle zwei Monate) das tun, weshalb ich eigentlich hier bin: Ich stelle euch Comics vor. Da ich recht viele Comics lese, präsentiere ich euch immer einen bunten Strauß mehrerer Titel, die ich in dieser Zeit für besonders erwähnenswert betrachte.

Da die “Fachbegriffe” und Abkürzungen aus der Comic-Welt vielleicht für den ein oder anderen Leser neu sein könnten, habe ich mich dazu entschlossen, entsprechende Begrifflichkeiten mit einem * zu markieren und im angehängten Glossar kurz zu erläutern.

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Greedfall

Als Fan älterer Bioware-Spiele wie Dragon Age: Origins, Baldurs Gate oder auch Mass Effect hat man es in heutigen Zeiten nicht leicht. Bioware ist nur noch ein Schatten seiner Selbst und nach Mass Effect: Andromeda oder auch Anthem ist die Vorfreude auf den nächsten Dragon Age Teil nur noch gedämpft vorhanden. Nun wagt sich das kleine französische Studio Spiders mit vergleichsweise geringem Budget und wenig Manpower an ein Spiel, bei dem die Zeichen von Anfang an auf Rollenspiel-Geheimtipp standen.

Mit Greedfall schickt uns Spiders in ein alternatives, barockes Europa des 17. Jahrhunderts. Die Kolonialisierung der Welt ist im vollen Gange. Die Entdeckung und Ausbeutung der neuen Welten ist das liebste Hobby der Reichen und Mächtigen. In der Hafenstadt Serene ist in dieser Zeit eine mysteriöse Seuche ausgebrochen, die sogenannte Malichor-Pest. Als Sprössling der Familie De Sardet werden wir als Cousin (oder auch Cousine) des Gouverneurs auf die Insel Teer Fradee entsandt, da hier eine Heilung der Krankheit vermutet wird. Jedoch ist die Insel unter verschiedensten Fraktionen aufgeteilt und als Botschafter ist unser erstes Ziel zunächst das Vertrauen der Fraktionen und auch der Eingeborenen zu gewinnen. Kein leichtes Unterfangen, denn diese Fraktionen sind im offenen Konflikt miteinander.

Wenn man sich die Story des Spiels genauer durchliest und dabei berücksichtigt, dass das Spiel einem auch noch die verschiedensten Companions zur Seite stellt, mit denen man nicht nur immer in einer Dreiergruppe unterwegs ist, sondern auch noch Liebesbeziehungen eingehen kann, schlägt das Bioware Herz direkt höher. Beim ersten Starten des Spiels folgte leider auf den ersten Blick Ernüchterung. Spiders ist „nur“ ein AA Studio und kann mit dem Budget einer Firma wie Bioware in keinster  Weise mithalten. Im ersten Moment erscheint alles ein wenig hakelig. Die Steuerung ist nicht sehr präzise, das Echtzeit-Kampfsystem überfordert einen und die Grafik ist nicht die hochwertigste und auch die Framerate macht ihre Mucken. Das sind zwar alles Probleme, mit denen ich im Vorfeld gerechnet habe, im ersten Moment hat es mich dennoch gestört.

Erst auf den zweiten Blick schlägt die Faszination hinter Greedfall voll ein. Die Steuerung geht nach ein paar Einstellungen im Menü besser von der Hand, das Kampfsystem entwickelt eine ungeheure Tiefe, mit welcher ich im Vorfeld nicht gerechnet habe und durch die unfassbar tolle Ausleuchtung und das grandiose Artdesign des Spiels fällt einem die angestaubte Optik schnell nicht mehr auf. Nach dem ersten Level-Up folgte bei mir auch schnell der nächste Große „Aha-Effekt“ des Spiels. Ich hatte zwar durchaus mit einem ernstzunehmenden Rollenspiel gerechnet, das Endergebnis hat mich dann doch überrascht. Der Entwicklungsbaum erstreckt sich über drei große Oberbegriffe. Es gibt einen Fähigkeiten-, einen Attribute und einen Talentbaum. Im umfangreichen Fähigkeitenbereich verstecken sich nützliche Zauber, aber auch sinnvolle kleinere Perks wie mehr Nahkampfschaden. Bei den Attributen finden sich die rollenspieltypischen Attribute wie Stärke oder Geschicklichkeit, die einem den Weg zu neuen Waffen und Rüstungen ebnen. Hinter den Talenten verstecken sich nützliche Werte wie Charisma, mit denen man Gespräche manipulieren kann (sehr nützlich) oder Schlösserknacken. Allein durch die schiere Anzahl an verschiedenen Möglichkeiten kann man sich von Beginn an direkt wunderbar in seinen Charakter und die Planung der Werte hineinfuchsen.

Doch die Möglichkeiten enden nicht bei der Charktererstellung und –planung. Das Questsystem ist angenehm frei und vielseitig. Bereits bei einer der ersten Nebenquests – wobei generell fast immer schöne kleine Geschichten erzählt werden – hat man viele Entscheidungsmöglichkeiten. Die Aufgabe ist eigentlich recht einfach: Gehe zu einem Lagerhaus und beschaffe daraus ein Buch. Der Auftraggeber, der auch einer der Begleiter ist, gibt einem jedoch schon mit auf dem Weg, dass er es nicht gerne sehen würde, wenn man zu viele Personen im Lagerhaus umbringt. Man hat nun die Wahl, dennoch hinzugehen und alles mit todbringender Gewalt zu lösen, man könnte sich jedoch auch die Uniform der Wachen besorgen und unbehelligt durch das Lagerhaus streifen. Man könnte aber auch mit einer der Wachen reden und diese mit Charisma oder Bestechung von seinen Absichten zu überzeugen. Wer es besonders kreativ mag, serviert ihnen stattdessen einen mit Schlafmittel versetzten Wein und wartet, bis alle eingeschlafen sind. Die Ausgänge der Quests sind vielfältig und oft entscheidet die Vorgehensweise, wie sehr man einem Begleiter einen Gefallen getan oder eben sein Missfallen auf sich gezogen hat. Weiterhin gibt es Fraktionsquests, um das Ansehen bei den jeweiligen Fraktionen zu steigern. Doch Vorsicht: Was bei den einen zu Wohlwollen führt, kann bei den anderen wahre Feuer der Feindseligkeit entfachen. Dass man durch eine unterschiedliche Begleiterwahl unterschiedliche Dialogoptionen hat und die verschiedenen Charaktere sich mehr oder weniger sympathisch sind, erzeugt nochmal mehr Tiefe.

Durch das gewählte Thema der Kolonialisierung scheut sich das Spiel auch nicht, düstere Kapitel der Geschichte aufzuschlagen. Überall herrscht Rassismus, die Eingeborenen werden ausgebeutet und unterdrückt und flüchten sich in eine Art Guerillakrieg. Die Leidtragenden sind wie so oft die einfachen Bürger und Händler. Da man nicht nur die Art und Weise, wie man eine Quest angeht, sondern auch oft ihren Ausgang mitbestimmen kann, bleibt einem meist nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. „Was ist jetzt die Auswahlmöglichkeit, mit der ich mich am wenigsten schlecht fühle?“, ging es mir dabei öfter durch den Kopf.

Das nächste kleine Highlight ist die Welt. Teer Fradee besticht mit wunderschönen Orten. Die einzelnen Städte sind von ihrer Architektur bereits beeindruckend, doch die Flora und Fauna und die an The Witcher erinnernde,  Tier- und Monsterpopulation laden zum Erkunden und Kämpfen ein. Prinzipiell findet man immer eine interessante Location, eine kleine Belohnung oder ein kleines Stück Worldbuilding. Die Insel ist dabei in mehrere offene Areale unterteilt und über einige Schnellreisepunkte miteinander verbunden (ganz im Stile von Dragon Age: Inquisition). Hier hat sich noch ein interessantes kleines Detail versteckt, denn die Ladezeiten zwischen den Gebieten werden hinter einem Lageraufenthalt versteckt, während dem man unter stärkeren Frame-Einbrüchen mit Begleitern reden oder auch shoppen gehen kann.

Die ersten Stunden vergehen wie im Fluge und schnell sind einem die Limitierungen des Spiels gar nicht mehr präsent. Mit zunehmender Spielzeit werden jedoch einige Schwächen des Spiels offenbart. Das Schnellreisesystem ist leider bei weitem nicht perfekt, so dass es schnell zu viel Backtracking kommt, was in späteren Spielzeitregionen wirklich nervt. Wenn man sich anfangs, dank des ausgeklügelten Kampfsystems und den tollen Skills und Zaubern, noch über jeden Feind und jeden Kampf freut, macht sich mit der Zeit bemerkbar, dass die Gegnervielfalt nicht mit einem AAA-Spiel mithalten kann und man schnell immer wieder die gleichen Viecher bekämpft. Das dämpft natürlich die Vorfreude auf einen Kampf enorm.

Das Spiel ist also ganz klar ein Zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite hat man eine Welt, Charaktere, Questdesign und Dialoge, die in ihren besten Momenten locker mit alten Bioware Perlen mithalten können. Auf der anderen Seite steht das Gerüst eines AA-Spiels. Hier und da fehlt Polishing, am Ende merkt man, dass Budget und/oder die Entwicklungszeit ausging. Die Optik kann kaum mit einem aktuellen Spiel mithalten (das Art Design dafür umso mehr!). Ich persönlich liebe jedoch kleine und (über-)ambitionierte Rollenspiele. Ich habe (trotz der Entstehung und der Personen dahinter) ein Herz für Kingdom Come Deliverance und ich liebte auch Elex. Somit ist die Review dieses Spiels vielleicht etwas vorgefärbt. Wer nicht mit Nostalgie an alte Biowaretage zurückdenkt und wer nicht über die von mir genannten Schwächen hinwegsehen kann, sollte meine Review zum Spiel kritischer lesen als ich sie möglicherweise geschrieben habe. Ich hatte jedoch großen Spaß mit Greedfall und wurde von der Welt in meinen Bann gezogen. Für Leute wie mich kann ich dem Spiel somit eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen. Alle anderen sollten sich einfach bewusst sein, dass Greedfall seine Schwächen hat, die von jedem am Ende anders gewichtet werden können. Ich persönlich würde Greedfall als ungeschliffenen Rohdiamanten bezeichnen.

Haikyu!!

Erst einmal sollte ich mich hier entschuldigen. Eigentlich sollte dieser Artikel online gehen als die erste Staffel von Haikyu!! auf Netflix releast ist. Da dies aber eine Woche bevor ich damit gerechnet hatte, passiert ist, habe ich den Artikel verschoben. Als ich mich dann an den Artikel setzen wollte, ist die dritte Staffel auf Wakanim erschienen und ich bin zunächst mal in den „Binge-Modus“ verfallen und hab die dritte Staffel an zwei Abenden weggeatmet. Und ja, hier kann man schonmal sagen: Das ist der erste Qualitätsindikator dieser wundervollen Serie. Aber dazu später mehr.

Erst einmal: Was ist Haikyu!! eigentlich und worum geht es?

Trailer Staffel 1

In dem Anime geht es um den jungen (erst einmal) Mittelschüler Shoyo Hinata und dessen Passion für das Volleyballspielen. Leider gibt es in seiner Schule keine passende AG und er stellt selbst ein Team zusammen. In ihrem ersten offiziellen Match werden sie von dem Team des genialen Zuspielers Tobio Kageyama komplett vernichtet. Hinata kann zwar in einem entscheidenden Moment seine verborgenen Talente an den Tag legen, muss sich letztlich aber mit der Niederlage zufrieden geben. Als sich beide Charaktere dann für die gleiche Oberschule entscheiden, müssen sie erst einmal lernen sich in das bestehende Mannschaftssystem einzufügen. Es wird jedoch schnell klar, dass die Kombination dieser beiden sehr unterschiedlichen Charaktere die gefallenen Krähen des Karasuno Volleyball Clubs wieder zu alten Höhen führen könnte.

Haikyu!! ist auf den ersten Blick also ein typischer Sports-Anime im Stile von Captain Tsubasa (die aktuelle Neuauflage ist auch den ein oder anderen Blick wert). Klar das Production Value ist sehr hoch und der Look  gehört wohl zum Hochwertigsten, was ich bisher sehen durfte (ganz im Gegensatz zum Manga, den ich leider echt unansehnlich finde). Unter der Oberfläche verbirgt sich aber mehr als man es eben auf den ersten Blick erwartet.

Die Serie nimmt sich Zeit, dem Zuschauer immer wieder auch die Regeln des Spiels zu erklären, da Haikyu!! ein sehr realitätsnaher Anime ist, der ohne übertriebene Flammenschläge des Teufels auskommt und sich voll und ganz auf den Sport selbst und das Mannschaftsgefüge konzentriert. Es gibt die typischen Trainingslager und auch Spiele und Turniere kommen nicht zu kurz. Die Intensität der Spiele steigert sich über die ganze bisher erschienene Serie regelmäßig und gipfelt in den zehn Folgen der dritten Staffel die einfach nur ein Match darstellen. Und wer jetzt vielleicht denkt das dies zu lange ist dem kann ich hier sagen: Was in diesen zehn Folgen der dritten Staffel an Charakterentwicklung steckt, hätte ich im Vorfeld nicht für möglich gehalten.

Der Anime nimmt sich seine Zeit, um die Figuren, die im Zentrum der Handlung stehen, zu jeder Zeit im richtigen Maße zu beleuchten. Rückblenden geben den Figuren mehr charakterliche Unterfütterung (keine Sorge: Rückblenden nehmen nie überhand) und schnell wächst einem die Mannschaft rund um die Krähen von Karasuno ans Herz. Jedoch nimmt sich die Serie auch ihre Zeit für die wichtigsten Gegner und Rivalen und so drückt man auch manchmal dem ein oder anderen „Antagonisten“ (einen wirklichen Antagonisten muss man bis auf eine Ausnahme in dieser Serie aktuell nicht erwarten) vollkommen unbewusst die Daumen.

Die Nähe, die man zu den Charakteren empfindet, manifestiert sich schnell in Form eines unglaublichen Mannschaftsgefühls, von dem ich mir eigentlich sicher bin, dass ich das in bisher keinem anderen Sports-Anime in diesem Ausmaß gefühlt habe. Man bekommt selbst als unsportlicher Typ, der Volleyball früher in der Schule immer gehasst hat (ich), schnell Lust, Volleyball zu spielen. Das liegt aber auch abseits der wundervollen Chemie der Mannschaft und ihrer unterschiedlichen Charaktere an der unglaublichen Intensität der Matches.

Dadurch, dass man einer wieder aufstrebenden Mannschaft zuschaut, ist der Sieg in wichtigen Spielen zu keiner Zeit als gegeben anzusehen und man fiebert ab dem ersten Spiel mit den Charakteren mit. Bittere Niederlagen gehören zu dem Werdegang dieser Mannschaft genauso dazu wie erlösende Siege. Durch diesen Aspekt bleibt jedes Match bis zum Ende hin spannend und es ist mir nicht selten passiert, dass ich gejubelt und mit den Charakteren gefeiert habe oder eben mit ihnen die Tränen wegwischen musste.

Durch die Hochglanz-Optik und die schiere Geschwindigkeit der Ballwechsel entsteht ein unglaublicher Flow, der zum schnellen Konsum der Serie anregt. Die insgesamt 60 Folgen (Staffel 1 und 2 je 25 Folgen und Staffel 3 10 Folgen) sind ein rundes Gesamtpaket und am Ende der dritten Staffel hat man gefühlt einen ersten Abschlusspunkt erreicht. Es wird natürlich weiter gehen und weitere Arcs und vor allem Highlights (die Schlacht am Müllplatz kann man hier schonmal für die Kenner erwähnen) sind absehbar. Doch hier kann man sich zum ersten Mal gemütlich zurücklehnen und nicht direkt nach weiteren Folgen gieren (zumindest mir ging es so).

Vor allem die ersten beiden Staffeln habe ich in den letzten zwei Monaten bereits drei Mal gesehen und nun da die dritte Staffel auch verfügbar ist und den ersten Kreis schließt, juckt es mir bereits in den Fingern, die Serie erneut anzufangen. Das dürfte wohl das höchste Kompliment sein, das ich dieser Serie machen kann. Ich könnte mich tatsächlich stundenlang über diese Serie auslassen und nach dem Ende der dritten Staffel musste ich auch erst einmal dem guten Kris eine spoilerfreie Sprachnachricht zusenden, in welcher ich einige Lobeshymnen trällern musste. Kris konnte ich mittlerweile von der Serie überzeugen und ich vielleicht konnte ich auch hier etwas Überzeugungsarbeit leisten. Für mich ist Haikyu!! schlicht und einfach der beste Sports-Anime, der bisher produziert wurde und auch in meiner aktuellen Anime Topliste spielt Haikyu!! locker unter der Top-2 mit.

Wie bereits gesagt ist die erste Staffel bei Netflix verfügbar und die Staffeln 1-3 gibt es sowohl in deutsch als auch im Original mit Untertiteln bei Wakanim. Wer sich darüber hinaus noch einen Eindruck von der Qualität der Serie machen möchte, kann die erste Folge der ersten Staffel legal auf dem Kanal von Ninotaku bei Youtube schauen, der auch eine kleinere aber sehr gute Sprecherrolle in der Serie einnehmen durfte.

The Promised Neverland

An diesem Punkt sollte ich mich vielleicht erst einmal vorstellen. Ich habe hier auf dem Blog zwar schon einmal etwas geschrieben (eine kleine Review zu Division 2), aber da ich mich von nun an hier fest um die Comic-, Manga- und Anime-Ecke kümmern werde, ist es nun Zeit für eine offizielle Vorstellung. Mein Name ist Chris, im Internet bin ich als reumeier unterwegs und ich habe einen Podcast, in dem ich über genau die Themen rede, über die ich jetzt hier auf darfichvorstellen.com schreiben werde. Um euch mal einen kleinen Einblick über meine Lese- und Schauvorlieben zu geben, werden meine ersten Reviews auf dieser Seite zum großen Teil meine All-Time-Favorites abbilden.

Den Anfang mache ich mit The Promised Neverland. Der Manga ist in meinen Augen aktuell und vielleicht auch insgesamt der wohl am besten geschriebene und spannendste Manga, den man sich zulegen kann. Nun ist es gerade bei einem solchen Comic schwierig, meine Begeisterung zu transportieren, ohne dabei zwangsläufig den ein oder anderen Spoiler zu nennen. Bereits die erste Wendung der Geschichte im ersten Kapitel will ich eigentlich nicht vorwegnehmen. Deshalb werde ich in der ersten Hälfte dieses Artikels völlig spoilerfrei erzählen, was mir an The Promised Neverland gefällt. In dem Zusammenhang werde ich auch Vergleiche zu anderen Anime- und Manga-Geschichten ziehen. Für diejenigen, denen Spoiler nichts ausmachen, fasse ich die Geschichte bis Band 3 in der zweiten Hälfte zusammen. Wer den Anfang der Reihe bereits kennt, bekommt dabei noch einen kleinen Einblick in den zweiten Arc der Geschichte und die aktuellen Bände spendiert. Aber auch hier versuche ich, die größeren Spoiler zu umschiffen und dafür die Faszination dieser Reise umso mehr in den Vordergrund zu stellen.

The Promised Neverland ist ein Manga, der von Kaiu Shira geschrieben und von Posuka Demizu gezeichnet wurde. Der Manga erscheint hierzulande mittlerweile im achten Band bei Carlsen Manga. Eine Anime Adaption der Geschichte ist bereits in Japan im Umlauf und kann hier auf legalem Wege über den Abo-Dienst Wakanim im Original mit Untertiteln angeschaut werden.

Wenn ich The Promised Neverland mit anderen Manga vergleichen müsste, wäre es wohl eine Mischung aus Attack on Titan und Death Note. Von Attack on Titan nimmt man die unbarmherzige Welt, die keine Charaktere verschont und von Death Note die Mindgames sowie die extrem schlau geschriebenen Charaktere. Heraus kommt ein Werk, das von der ersten Seite an faszinierend ist und eine Sogwirkung entfaltet, wie ich sie bisher bei keinem anderen Titel wahrnehmen durfte. Die Spannung ist in einzelnen Szenen geradezu greifbar und beim Lesen verfällt man schnell in einen Rausch, der einen den Manga nicht weglegen lässt, bis man auf der letzten Seite angekommen ist. Die meisten Bände schließen mit einem Cliffhanger ab, der sich in den meisten Fällen wahrlich sehen lassen kann. Was ich besonders hervorheben muss, ist das großartige Worldbuilding und das noch bessere Erzähltempo. Bevor man sich an einer Szenerie auch nur ansatzweise satt gesehen hat, geht es auch schon weiter und die Spannungskurve verläuft permanent steil. Die Charaktere handeln dabei in höchstem Maße nachvollziehbar und auch wenn die Protagonisten Kinder sind, wird durch den schlauen Aufbau der Welt alles erklärt und es kommt nicht zu einem unglaubhaften Moment.

Der Look in The Promised Neverland ist extrem hochwertig und wartet mit schönen Charakter Designs auf, wie schon die Cover jedes einzelnen Bandes deutlich machen. Gerade die Protagonisten wissen zu gefallen, doch auch die Nebencharaktere werden gekonnt in Szene gesetzt und bis auf wenige Ausnahmen sehen auch alle Figuren einzigartig aus, wodurch es beim Lesen des Manga nie zu Verwechslungen kommt. Die Welt wird in einem vergleichbaren Niveau dargestellt und besticht immer wieder mit fein ausgearbeiteten Details im Hinter- und Vordergrund.

Wenn euch das bisher Geschriebene bereits überzeugt würde ich euch empfehlen, The Promised Neverland eine Chance zu geben und jetzt nicht weiter zu lesen. So werde ich ab dem nächsten Abschnitt auf die Geschichte der ersten Bände eingehen. Spoilerwarnung ab hier:

Im ersten Kapitel lernen wir die Kinder vom Grace Field House kennen. Dieser Ort ist ein idyllisches Waisenhaus, in dem viele Kinder auf eine Adoption warten. Drei der Kinder, die wir kennenlernen sind Emma, Norman und Ray. Sie sind die ältesten Kinder im Grace Field House und schließen bei den schulischen Tests immer mit einer vollen Punktzahl ab. Das macht sie zu Hochbegabten. Das Leben im Grace Field House lässt sich nur als idyllisch bezeichnen. Sie haben eine Betreuerin namens Isabella, die sie auch als Mutter bezeichnen und ein riesiges Gelände, auf dem sie sich geborgen fühlen dürfen. Eine der einzigen Regeln, die es im Grace Field House gibt, ist es, sich nicht dem Tor zu nähern, durch das die Kinder nach erfolgter Adoption zur Abreise schreiten. Als eines Tages eines der jüngeren Mädchen namens Conny einer Familie zugewiesen wird, vergisst sie ihren über alles geliebten Teddybären. Als Emma und Norman dies bemerken, beschließen sie zum Tor zu gehen, um Conny den Bären zu bringen. Dort angekommen machen sie eine Entdeckung, die das Leben im Grace Field House völlig verändern wird Sie finden die Leiche von Conny, die gerade von einigen menschlich wirkenden Monstern abgeholt wird. Die Auflösung: Das Grace Field House ist eine Farm, in der Menschen wie Herdentiere aufwachsen und ab einem gewissen Alter zur Schlachtbank geführt werden. Mit diesem Wissen versuchen Emma und Norman mit Ray an ihrer Seite einen Plan auszuhecken, wie sie alle Kinder von der Farm retten und gemeinsam in eine ihnen unbekannte Welt fliehen können. Doch Isabella weiß, dass einige der Kinder die Geheimnisse aufgedeckt haben und arbeitet deswegen im Verborgenen mit Maulwürfen daran, die Verschwörer zu enttarnen. Es entbrennt ein psychisches Katz und Maus Spiel, bei dem es um Leben und Tod geht.

Damit wäre die Prämisse der Handlung beschrieben und da ich eben erwähnt hatte, dass ich nur Geschehnisse aus den ersten Bänden beschreibe, sollte auch jedem klar sein, mit welchem Tempo The Promised Neverland erzählt wird. Das ist jedoch nicht schlechtes, denn so entfaltet sich die Sogwirkung und die Spannung nur noch mehr. Man kann nie wissen was genau im nächsten Panel passiert. Jede Seite ist wichtig, jeder Dialog spannend und alles kann die Handlung am Ende vorantreiben. Dabei werden dem Leser an gewissen Punkten auch mal Details vorenthalten, um am Ende auf einen noch besser ausgearbeiteten Reveal hinauszulaufen. Erzählerisch braucht sich der Manga vor nichts zu verstecken.

Als ich zuletzt den Anime gesehen habe und somit wusste, wie einzelne Szenen ausgehen, war ich im Sog gefangen. Man merkt beim Lesen und Schauen einfach nicht, wie die Zeit vergeht und ehe man sich versieht, hat man auch schon wieder einen weiteren Band in der Hand oder die nächste Episode angeschaltet. Diese Spannung bleibt der Reihe auch bis zum aktuellen Band erhalten. Somit mache ich nun eine weitere Ankündigung wahr und nehme euch mit in die weiteren Arcs von The Promised Neverland. Mehr denn je gilt: Weiterlesen auf eigene Gefahr.

Der erste Arc endet für die Kinder mit der Flucht aus dem Grace Field House. Doch nicht alle schaffen es zu entkommen und die jüngsten Kinder der Farm bleiben zurück, um den älteren nicht zur Last zu fallen. Von nun an müssen sich die Überlebenden in einer ihnen unbekannten Welt herumschlagen und mit den wenigen Anhaltspunkten auskommen, die ihnen zur Verfügung stehen. Schnell treffen sie auf den ersten Menschen, der so hoffnungslos wie feindselig erscheint und somit einen weiteren Vorgeschmack auf die Welt da draußen gibt.  

Im zweiten Arc wird die Welt von The Promised Neverland rasant vergrößert und mit jedem Kapitel erfährt man neue Einzelheiten darüber, wie genau alles miteinander zusammenhängt. Der Manga schafft es, Fragen genauso schnell zu beantworten wie er neue aufwirft und man wird als Leser nur tiefer in diese Welt hineingezogen. Erzählerisch wird sogar zum ersten Mal (sehr kurz) auf die Bremse getreten um den neuen Status Quo für alle Figuren zu festigen. Diese Verschnaufpause ist auch nötig, denn das Tempo bleibt einfach weiterhin gnadenlos hoch und ein Cliffhanger jagt den nächsten.

Ich hoffe, ich konnte euch die Faszination hinter The Promised Neverland ein wenig näherbringen. Das Thema ist für mich wirklich sehr schwer zu beschreiben, weil ich allein die Ausgangslage nach dem ersten Kapitel bereits als potentiellen Spoiler erachte. Selbst spätere Cover könnten als solche angesehen werden, aber ich muss über diese Serie reden und sie jedem ans Herz legen. Besseres Futter für alte und auch neue Mangahasen gibt es meiner Meinung nach aktuell nicht. Die überschaubare Anzahl von acht Bänden erleichtert den Einstieg zusätzlich. Gebt The Promised Neverland eine Chance und ich würde euch zu fast hundert Prozent versprechen, dass ihr sehr gut unterhalten werdet.